Einladung zum Bürgergespräch



Liebe Mitstreiter*Innen für die Demokratie,
sehr geehrte Damen und Herren,
wir möchten Sie herzlich zu dem Bad Nauheimer Bürgergespräch über das Thema: „Sind sie stumm geworden? Aufmärsche passé: alles wieder in Ordnung?“ am Sonntag, den 14. Mai 2023, 11:00 Uhr, in die Wilhelmskirche einladen.
Das Bündnis „Demokratie schützen“ ist ein Zusammenschluss von mehr als dreißig Vereinen, Organisationen, Glaubensgemeinschaften und engagierten Bürgern. Wir möchten mit den Bürgerinnen und Bürgern Bad Nauheims ins Gespräch kommen.
Anlass sind die lautstarken Aufmärsche der sogenannten Querdenker in Bad Nauheims Straßen im vergangenen Jahr. Die Aufmärsche finden zurzeit zwar mehr in anderen Städten der Wetterau wie zum Beispiel in Butzbach statt. Aber in unseren Briefkästen tauchen immer häufiger Wurfsendungen auf, die Angst machen und Panik verbreiten sollen.
Darüber müssen wir reden, findet das Bündnis, und lädt Sie zu einem ersten Bürgergespräch ein, dem weitere folgen sollen. Es diskutieren moderiert von Hedwig Rohde:
• Esther Freund
• Robert Garmeister
• Pfarrer i.R. Friedhelm Pieper
Sie sind eingeladen, mit den Podiumsteilnehmern und uns zu diskutieren.
Einlass ist ab 10:30 Uhr, der Eintritt frei – eine kleine Spende ist willkommen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Bündnis „Demokratie schützen – Bad Nauheim“

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Mahnwache für den Frieden

Vor der Bad Nauheimer Dankeskirche haben sich ein Jahr nach Beginn des Ukraine-Krieges 150 Menschen zu einer Mahnwache für den Frieden getroffen.

Trauer (um die Toten), Wut (über Grausamkeiten), Angst (vor einer Eskalation des Krieges), Solidarität (mit der Ukraine), Dankbarkeit (für die Aufnahme in Deutschland), Hoffnung (auf Frieden): Die Emotionen waren breit gefächert bei der von Ausländerbeirat und Internationalem Club initiierten »Mahnwache für den Frieden«, zu der am Freitagnachmittag trotz Regens 150 Menschen vor der Dankeskirche zusammenkamen, darunter Ukrainerinnen und Ukrainer mit Fahnen und Transparenten.

Bereits in der Begrüßung durch Sinan Sert, der die Kriege weltweit ansprach, war vom Entsetzen über den Kriegsausbruch am 24. Februar 2022 die Rede. Die Erinnerung an dieses Entsetzen zog sich wie ein roter Faden durch alle Ansprachen. Bürgermeister Klaus Kreß und der stellvertretende Stadtverordnetenvorsteher Markus Philippi betonten die Bedeutung eines Friedensschlusses, mahnten aber an, der Frieden müsse für eine selbstständige, unabhängige und freie Ukraine gelten.

Kriegsflüchtlinge berichten

Galina Oblohina (53) aus Charkiw und Valentin Samarskiy (78) aus Mariupol sind zwei der Kriegsflüchtlinge, die in Bad Nauheim eine der größten ukrainischen Gemeinden der Wetterau bilden. Sie berichteten bewegt und bewegend aus eigenem Erleben von Zerstörung, Tragödien und Tod und forderten, die Welt dürfe sich nicht an den Krieg gewöhnen, sonst werde er niemals enden.
Pfarrerin Meike Naumann (evangelische Kirchengemeinde), Gemeindereferentin Stephanie Veith (katholische Pfarrgemeinde), Rabbiner Nahmany (jüdische Gemeinde) und Imam Ahmet Kusoglu (türkisch-islamische Union) bewiesen in ihren Ansprachen und Gebeten eindrucksvoll, dass das »Stiften von Frieden« als grundsätzliche Pflicht konfessionsübergreifend ist. Für den verhinderten Poetry Slammer Andreas Arnold trug Thorsten Zeller dessen Gedicht zum Volkstrauertag vor, mit der Mahnung, es gehe »nicht um Heldengedenken, sondern darum, die Gedanken zu lenken« – Richtung Frieden.

»Imagine«, vorgetragen von Gerald Thönges, Melanie Krämer und Monika Mönch-Kremer, Zwischenmusik von Frank Scheffler und »We shall overcome«, nach dem Dank an alle Beteiligten von Ursel Leichtweiß, gesungen (nicht nur) vom Gospelchor, setzten Akzente in der nachdenklich stimmenden Veranstaltung.

(Bericht: Hedwig Rohde)

                                                                                           

                               

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Neujahrstreffen des Internationalen Clubs Bad Nauheim

Jubiläumsjahr 2023: 40 Jahre Internationales Fest

Erwartungsvoll war die Atmosphäre im Gemeindezentrum Wilhelmskirche am vergangenen Sonntag, als der Internationale Club zum Neujahrstreffen lud. Rund 70 Personen, Mitglieder, Vereinsvertreter der internationalen Bad Nauheimer Vereine, mit denen der Internationale Club seit vielen Jahren das Internationale Fest veranstaltet, Bürgermeister Klaus Kreß, Stadtverordnetenvorsteher Oliver von Massow und Sinan Sert, Vorsitzender des Ausländerbeirats waren der Einladung gefolgt.

Die Gäste erwartete ein buntes, abwechslungsreiches internationales Buffet: von hessischer Grüner Soße, über mediterrane Quiche, persischen Reis mit Auberginen, Izmir Köfte und Güveç bis hin zu Tabuleh, Piroggi und mehr, war die kulturelle Vielfalt der Speisen für den Gaumen zu spüren.

Über die Veranstaltungsplanung des Internationalen Clubs für das Jahr 2023 wurde ein Ausblick gegeben, sowie zurückgeblickt auf das vergangene Jahr.

Ursula Leichtweiß, Vorsitzende des Internationalen Clubs Bad Nauheim, hob in ihrer Ansprache die langjährige Kooperation mit der evangelischen Kirchengemeinde Bad Nauheim bei verschiedensten Projekten seit Gründung des Internationalen Clubs im Jahr 1987 hervor. Insbesondere das Internationale Fest, Veranstaltungen zum Weltkindertag und gemeinsame Nachmittage für Geflüchtete und andere Bad Nauheimer*innen, sowie das generationenübergreifende Projekt „Internationales Plätzchenbacken“ wurden mit der Kinder- und Jugendarbeit, unter Leitung von Gemeindepädagogin Regina Reitz organisiert und durchgeführt.

Das Anliegen des Internationalen Clubs ist es, Menschen aus vielen Nationen und Kulturen, die hier in unserer Stadt leben, einander näherzubringen durch gemeinsames Tun und Gespräch. Der Club setzt sich ein gegen Diskriminierung, für Respekt und Toleranz.

Information über Demokratie und demokratische Strukturen gehören zum Programm. Im vergangenen Jahr veranstaltete der ICBN eine Lesung mit Rafik Schami zu seinem Essay mit dem Titel „Gegen die Gleichgültigkeit“. In seinem Buch fordert Schami dazu auf, sich der Gleichgültigkeit, dem Gift des Zusammenlebens und der Demokratie, entgegenzustellen, die Stimme zu erheben für den Schutz der Minderheiten und die Einhaltung der Menschenrechte.

Der ICBN ist Gründungsmitglied im Bündnis Demokratie schützen-Bad Nauheim. „In der Vielfalt der Bündnispartner liegt die große Chance, antidemokratischen Bestrebungen entgegenzutreten und eine positive, kreative Gestaltung unserer Demokratie zu entwickeln und zu fördern,“ erklärte Ursula Leichtweiß.

Eine weitere Facette der Vereinsarbeit ist die Mitarbeit durch Vorstandsmitglied Ali Bulut in der Initiative „Engagierte Stadt Bad Nauheim“, die sich zum Ziel gesetzt hat, ehrenamtliches Engagement zu stärken und die Vernetzung von Vereinen in Bad Nauheim hinsichtlich der 17 Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 der UN weiter voranzubringen.

In seinem Grußwort fand Stadtverordnetenvorsteher Oliver von Massow anerkennende Worte für die vielfältigen Aktivitäten und den besonderen Einsatz der Vorstandsmitglieder des ICBN, nicht zuletzt für das Engagement im Bad Nauheimer Bündnis Demokratie-schützen. Bürgermeister Klaus Kreß betonte die Notwendigkeit, Menschen besonders in den heutigen Krisenzeiten mit ihren Sorgen und Ängsten ernst zu nehmen. Dazu komme die Aufgabe, wichtige Entscheidungen in der Politik, wie z.B. die Aufnahme von Flüchtlingen zu erklären. Kreß lobte die Vereinsaktivitäten als bedeutsamen Baustein für Toleranz und Akzeptanz unter den Bad Nauheimer Bürgern. „Dass in Bad Nauheim Menschen aus mehr als 150 Nationen und aller großen Religionsgemeinschaften friedlich miteinander leben, ist auch ein Verdienst dieser jahrzehntelangen Arbeit.“

Für das Jahr 2023 freut sich der Vorstand des Internationalen Clubs auf die Wiederaufnahme des monatlichen Internationalen Stammtischs. Vor allem aber werden nun die Planungen für das Jubiläum zum 40.Internationalen Fest am 2. Juli in der Trinkkuranlage im Mittelpunkt stehen.

(Ursula Leichtweiß)

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