Neujahrstreffen des Internationalen Clubs Bad Nauheim

Jubiläumsjahr 2023: 40 Jahre Internationales Fest

Erwartungsvoll war die Atmosphäre im Gemeindezentrum Wilhelmskirche am vergangenen Sonntag, als der Internationale Club zum Neujahrstreffen lud. Rund 70 Personen, Mitglieder, Vereinsvertreter der internationalen Bad Nauheimer Vereine, mit denen der Internationale Club seit vielen Jahren das Internationale Fest veranstaltet, Bürgermeister Klaus Kreß, Stadtverordnetenvorsteher Oliver von Massow und Sinan Sert, Vorsitzender des Ausländerbeirats waren der Einladung gefolgt.

Die Gäste erwartete ein buntes, abwechslungsreiches internationales Buffet: von hessischer Grüner Soße, über mediterrane Quiche, persischen Reis mit Auberginen, Izmir Köfte und Güveç bis hin zu Tabuleh, Piroggi und mehr, war die kulturelle Vielfalt der Speisen für den Gaumen zu spüren.

Über die Veranstaltungsplanung des Internationalen Clubs für das Jahr 2023 wurde ein Ausblick gegeben, sowie zurückgeblickt auf das vergangene Jahr.

Ursula Leichtweiß, Vorsitzende des Internationalen Clubs Bad Nauheim, hob in ihrer Ansprache die langjährige Kooperation mit der evangelischen Kirchengemeinde Bad Nauheim bei verschiedensten Projekten seit Gründung des Internationalen Clubs im Jahr 1987 hervor. Insbesondere das Internationale Fest, Veranstaltungen zum Weltkindertag und gemeinsame Nachmittage für Geflüchtete und andere Bad Nauheimer*innen, sowie das generationenübergreifende Projekt „Internationales Plätzchenbacken“ wurden mit der Kinder- und Jugendarbeit, unter Leitung von Gemeindepädagogin Regina Reitz organisiert und durchgeführt.

Das Anliegen des Internationalen Clubs ist es, Menschen aus vielen Nationen und Kulturen, die hier in unserer Stadt leben, einander näherzubringen durch gemeinsames Tun und Gespräch. Der Club setzt sich ein gegen Diskriminierung, für Respekt und Toleranz.

Information über Demokratie und demokratische Strukturen gehören zum Programm. Im vergangenen Jahr veranstaltete der ICBN eine Lesung mit Rafik Schami zu seinem Essay mit dem Titel „Gegen die Gleichgültigkeit“. In seinem Buch fordert Schami dazu auf, sich der Gleichgültigkeit, dem Gift des Zusammenlebens und der Demokratie, entgegenzustellen, die Stimme zu erheben für den Schutz der Minderheiten und die Einhaltung der Menschenrechte.

Der ICBN ist Gründungsmitglied im Bündnis Demokratie schützen-Bad Nauheim. „In der Vielfalt der Bündnispartner liegt die große Chance, antidemokratischen Bestrebungen entgegenzutreten und eine positive, kreative Gestaltung unserer Demokratie zu entwickeln und zu fördern,“ erklärte Ursula Leichtweiß.

Eine weitere Facette der Vereinsarbeit ist die Mitarbeit durch Vorstandsmitglied Ali Bulut in der Initiative „Engagierte Stadt Bad Nauheim“, die sich zum Ziel gesetzt hat, ehrenamtliches Engagement zu stärken und die Vernetzung von Vereinen in Bad Nauheim hinsichtlich der 17 Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 der UN weiter voranzubringen.

In seinem Grußwort fand Stadtverordnetenvorsteher Oliver von Massow anerkennende Worte für die vielfältigen Aktivitäten und den besonderen Einsatz der Vorstandsmitglieder des ICBN, nicht zuletzt für das Engagement im Bad Nauheimer Bündnis Demokratie-schützen. Bürgermeister Klaus Kreß betonte die Notwendigkeit, Menschen besonders in den heutigen Krisenzeiten mit ihren Sorgen und Ängsten ernst zu nehmen. Dazu komme die Aufgabe, wichtige Entscheidungen in der Politik, wie z.B. die Aufnahme von Flüchtlingen zu erklären. Kreß lobte die Vereinsaktivitäten als bedeutsamen Baustein für Toleranz und Akzeptanz unter den Bad Nauheimer Bürgern. „Dass in Bad Nauheim Menschen aus mehr als 150 Nationen und aller großen Religionsgemeinschaften friedlich miteinander leben, ist auch ein Verdienst dieser jahrzehntelangen Arbeit.“

Für das Jahr 2023 freut sich der Vorstand des Internationalen Clubs auf die Wiederaufnahme des monatlichen Internationalen Stammtischs. Vor allem aber werden nun die Planungen für das Jubiläum zum 40.Internationalen Fest am 2. Juli in der Trinkkuranlage im Mittelpunkt stehen.

(Ursula Leichtweiß)

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Von A … wie Alfajores bis Z … wie Zitronenkekse


In der Internationalen Plätzchenbäckerei trafen sich am vergangenen Sonntag
rund 40 Teilnehmerinnen im Alter von drei bis etwa 80 Jahren im Gemeindezentrum Wilhelmskirche. Das generationenübergreifende Projekt mit interkulturellem Kennenlerncharakter findet seit einigen Jahren in einer Kooperation der Evangelischen Kirchengemeinde und dem Internationalen Club Bad Nauheim statt. Gemeindepädagogin Regina Reitz (Ev. Kirchengemeinde) und Ursula Leichtweiß (ICBN e.V.) planen diese Veranstaltung für Jung und Alt mit und ohne Migrationshintergrund gemeinsam mit einigen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen der beiden Organisationen.
Die Vorsitzende des Internationalen Clubs Ursula Leichtweiß freute sich über
den regen Zuspruch nach zweijähriger Pause und stellte die Backexpertinnen
vor, die ihre internationalen Rezepte erläuterten: Südamerikanische Alfajores,
mit Dulce de Leche (Karamellcreme) gefüllte, in Kokosflocken gewälzte
Doppelkekse, sind das Lieblingsrezept von Sigrid Dreger-Villagra-Arenas. Der
Teig für die türkischen Kaffeebohnen-Kekse soll sich „zart wie ein Ohrläppchen
anfühlen“, schreibt Bäckerin Seher Sarikaya in ihrem Rezept. Viel Freude
bereitete nicht nur den Kindern das Ausstechen von Butter-Plätzchen mit
Marmeladenfüllung unter Anleitung von Anna Hadryan. Die „Schlesischen
Pfefferkuchen“ aus der Familientradition von Margarit Kuppe kamen ebenso
gut an. „So richtig nach Zitrone schmecken sollen die weichen Zitronenkekse à
la Italiana“, betont Lara Tomasoni bei der Vorstellung ihres Rezepts. Das
Backteam in der Küche, Franziska Schmidt und Steffi Fink, hatte den Ofen für
die große Menge gebackener Plätzchen fest im Griff. So konnten nach circa
zweistündiger gemeinsamer Arbeit die leckeren Plätzchen probiert und eine
Tüte mit der internationalen Plätzchenmischung mit nach Hause genommen
werden

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